5 erprobte Strategien zur Klimaanpassung in der Wasserwirtschaft

Lesedauer: 6 Minuten

Strategien zur Klimaanpassung in der Wasserwirtschaft

So handeln wir heute, um morgen noch versorgen zu können

Längst ist der Klimawandel nicht mehr nur eine theoretische Zukunftsfrage, er ist Realität. Österreich ist besonders stark betroffen: Laut dem Zweiten Österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel (Juni 2025) liegt die Temperaturzunahme hierzulande bei 3,1 °C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Sie ist damit doppelt so hoch wie im globalen Durchschnitt.

Die Folgen?

  • Extreme Wetterereignisse
  • Sinkende Grundwasserspiegel
  • Steigender Wasserbedarf
  • Flächendeckende Dürre

Deshalb braucht es jetzt Strategien zur Klimaanpassung!

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft sind deutlich spürbar

Sinkende Pegelstände beeinträchtigen Energiegewinnung und Ökologie

Die Wasserstände in vielen heimischen Flüssen sind messbar gesunken. Eine aktuelle Auswertung des hydrografischen Dienstes des Ministeriums zeigt etwa einen Rückgang um 7 % in der Donau und sogar um 41 % in der Strem.

Diese Entwicklung wirkt sich unmittelbar auf die Nutzung der Wasserkraft aus und hat gleichzeitig negative Folgen für die ökologische Qualität unserer Gewässer.

Mehr Starkregen bedeutet mehr Überflutungen

Gleichzeitig nehmen Starkregenereignisse in ihrer Häufigkeit und in ihrer Intensität zu. Besonders problematisch ist dabei das vermehrte Auftreten von Hangwasser (also oberflächlich abfließendem Niederschlagswasser, das Hänge und Siedlungsräume in kürzester Zeit überfluten kann).

Die Folge sind Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen, aber auch eine zusätzliche Belastung für bestehende Entwässerungssysteme.

Bei Mach und Partner beschäftigen wir uns schon viele Jahre mit dem Thema Hochwasserschutz. Auf diesem Gebiet haben wir schon zahlreiche Projekte realisiert. Unter dem folgenden Link dürfen wir Ihnen eines davon vorstellen: Strategien für den Hochwasserschutz: Veranschaulicht an zwei realen Projekten

Landwirtschaft kämpft mit Trockenheit und steigendem Wasserbedarf

Auch die Landwirtschaft bekommt den Klimawandel deutlich zu spüren. Langanhaltende Trockenperioden führen zu einer wachsenden Nachfrage nach Bewässerung. Insbesondere in intensiv bewirtschafteten Regionen.

Gleichzeitig sinken die Grundwasserspiegel, was eine nachhaltige Bewirtschaftung dieser Gebiete immer schwieriger macht.

Regionale Wasserreserven unter Druck

Besonders angespannt ist die Situation in Süd- und Südostösterreich. Dort geraten die verfügbaren Quell- und Grundwasservorkommen zunehmend unter Druck. Die Auswirkungen des Klimawandels sind in diesen Regionen nicht mehr theoretisch. Sie sind bereits Realität und erfordern ein rasches und koordiniertes Handeln auf allen Ebenen der Wasserwirtschaft.

Die nachhaltigsten Strategien aus der Wasserwirtschaft gegen den Klimawandel

Es geht also schon längst nicht nur mehr um die Frage, wie man die globale Erwärmung verlangsamen kann, sondern um konkrete Strategien, um den bereits sichtbaren und stetig zunehmenden Auswirkungen auf unser tägliches Leben zu begegnen.

1. Wasser zurückhalten, statt abfließen lassen

In Städten und im ländlichen Raum braucht es Maßnahmen, um Regenwasser nicht direkt in die Kanalisation zu leiten, sondern vor Ort zu versickern oder zwischenzuspeichern.

Blau-grüne Infrastruktur: begrünte Dächer, Retentionsräume oder Mulden bieten gleich mehrere Vorteile:

  • Schutz vor Überflutung
  • Verbesserung des Mikroklimas in Städten
  • Entlastung der Kanalsysteme

2. Hochwasserschutz neu denken

Klassische Schutzbauwerke alleine reichen nicht mehr aus. Heute gilt: Den Flüssen mehr Raum geben.

Das kann bedeuten: Rückhalteflächen schaffen, bestehende Verbauungen zurückbauen und auf den Eigenschutz der Bevölkerung setzen.

3. Trinkwassernetze weiter vernetzen

Ein zukunftssicherer Weg besteht in der Vernetzung von Versorgungssystemen, um regionale Engpässe besser ausgleichen zu können.

Ergänzend dazu braucht es neue Wasserspender (z.B. zusätzliche Quellen, Brunnen) und intelligente Steuerungssysteme, die Angebot und Bedarf laufend abgleichen.

Der Netzausbau bzw. die Vernetzung bestehender Systeme stellt eine effiziente und nachhaltige Wasserversorgung sicher. Um Planung, Betrieb und Wartung der vernetzten Wasserversorgungssysteme sicherzustellen werden mittlerweile digitale Techniken, wie die hydraulische Modellierung von Trinkwasserversorgungssystemen eingesetzt.

Zu diesem Thema finden Sie einen ausführlichen Artikel hier: Modellierung Trinkwasserversorgung: Der Schlüssel zu mehr Effizienz und Sicherheit

4. Versickerung und Grundwasserneubildung fördern

Vor allem in versiegelten Siedlungsbereichen muss es Ziel sein, natürliche Abläufe im Wasserkreislauf wieder zu ermöglichen. Nur so können wir langfristig ausreichend Grundwasser bereitstellen.

Das gelingt u.a. durch:

  • Entsiegelung von Flächen
  • dezentrale Regenwasserbewirtschaftung
  • Kombination von Begrünung und Wassermanagement

Mehr zum Thema Oberflächenentwässerung finden Sie in unserem weiterführenden Blogartikel unter diesem Link: Oberflächenbewässerung: Neue Herausforderungen für Planung & Genehmigung

5. Gemeinsames handeln

Die Klimaanpassung ist eine Aufgabe, die alle Anspruchsgruppen betrifft: Gemeinden, Betreiber, Planer, Politik und Bürger.

Wir müssen gemeinsam gegen die Herausforderungen des Klimawandels angehen. Wenn auch Sie sich Unterstützung oder Austausch dabei wünschen, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren.

Fazit: Klimawandel erfordert konkrete Maßnahmen

Die Veränderungen durch den Klimawandel sind da und sie betreffen uns alle. Wer jetzt aktiv handelt, sorgt dafür, dass auch kommende Generationen verlässlich mit Wasser versorgt werden.

Ob Trinkwasser, Oberflächenentwässerung oder Hochwasserschutz:
Wir helfen Ihnen, Ihre Infrastruktur klimafit zu machen.

Wir von Mach & Partner haben über 30 Jahre Erfahrung im Bereich Wasserwirtschaft und Kulturtechnik.

Für Rückfragen steht Ihnen Herr DI Thomas Mach gerne jederzeit zur Verfügung.

 
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