Sie haben schon einmal von Grauwassernutzung gehört? Vielleicht sogar, dass Sie damit Geld sparen können? Sie möchten jetzt mehr darüber erfahren?
Dann lesen Sie weiter und erfahren hier alles darüber, wie Grauwasser aus dem Haushalt im Haushalt nützlich eingesetzt werden kann.
Was ist Grauwasser eigentlich genau?
Bevor wir zu Ihren Vorteilen der Grauwassernutzung kommen, müssen wir noch eine Abgrenzung vornehmen. Nämlich die, zwischen Grauwasser und Schwarzwasser.
Als Grauwasser wird das Abwasser aus Dusche, Badewanne und Handwaschbecken bezeichnet. Eben Wasser, das mit geringer Verschmutzung und Feinbestandteilen bei uns in den Hauhalten anfällt.
Schwarzwasser ist hingegen das Abwasser aus WC und Küche. Es weist starke Verschmutzungen und grobe Bestandteile auf. Es ist für die Aufbereitung in einer Grauwasseranlage nicht geeignet.
Hauptziele und Ihre Vorteile der Grauwassernutzung:
- Ressourcen schonen: Einsparung beim Wasserverbrauch
- Energie sparen: Aufbereitung und Transport über Fernleitungssysteme
- Wasser recyceln: Entlastung von Kanalisation und Gewässern
- Natürlichen Wasserkreislauf stärken: Regenwasser nutzen
- Nutzung erweitern: Synergie aus Grauwasserrecycling und Regenwassernutzung
Außerdem können Sie mit der Grauwassernutzung eine doppelte Kosteneinsparung bei Gebühren erzielen (Trinkwasser und Abwasser).
Im Gegenteil zur reinen Regenwassernutzung können Sie Grauwasser kontinuierlich nutzen. Gleichzeitig können Sie höhere Gebäudestandards und -werte realisieren und so wichtige Nachhaltigkeitsziele für Neubauten erreichen.
Grauwasseranlagen brauchen nur wenig Platz und haben einen geringen Speicherbedarf.
Darüber hinaus liefert die Grauwassernutzung eine optimale Bewässerungsmöglichkeit, zum Beispiel für Dachbegrünungen. Auf urbanen Flächen kann es sogar gespeichert und aufbereitet werden.
Und zu guter Letzt kann das Grauwasser für Wärmerückgewinnung und Klimatisierung von (Wohn)Räumen genutzt werden.
Sie sehen also, die Vorteile der Grauwassernutzung sind sehr vielseitig.
Und wie funktioniert die Grauwassernutzung?
Zuerst sollten Sie wissen, dass für die Nutzung von Grauwasser ein getrenntes Installationssystem sowie eine spezielle Aufbereitungsanlage notwendig ist.
Wie auf unserer Skizze erkennbar, wird das Grauwasser direkt aus Dusche, Waschbecken und Badewanne in die Wasseraufbereitungsanlage geleitet. Dort wird es für die weitere Verwendung aufbereitet.
Danach kann das Wasser entweder zurück in den Haushalt geführt werden, zum Beispiel in die WC-Spülanlage. Oder nach draußen gelangen für die Grünraumbewässerung.
Darüber hinaus kann das Grauwasser aber auch in der Waschmaschine wiederverwendet werden. Alles nach entsprechender Aufbereitung versteht sich.
Das Wasser wird dafür in einem eigenen Behälter physikalisch-biologisch aufbereitet und in einem weiteren Nutzwasser-Behälter zwischengespeichert.
Häufig ist noch eine Trinkwassernachspeisung notwendig, um das Mindestvolumen in den Nutzwasserbehältern sicherzustellen.
Fazit: Zahlt sich das Grauwasserrecycling wirklich aus?
Die Grauwassernutzung kann einen wichtigen Beitrag in der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen leisten. Gerade bei Neubauten macht es Sinn, eine Grauwasseranlage gleich von Anfang an miteinzuplanen.
Durch die derzeit noch relativ hohen Investitionskosten (ca. EUR 10.000,– für einen 4-Personenhaushalt samt Installationskosten), rentiert sich das Grauwasserrecycling aber aktuell eher für so genannte Großanfallstellen. Dazu zählen zum Beispiel Schulen, Heime, Krankenhäuser, usw.
Durch entsprechende Förderungen und Gebührengestaltungen könnte die Anschaffung einer Grauwassernutzungsanlage auch für Privathaushalte interessanter gestaltet werden. Dabei sind jedoch die öffentlichen Stellen gefordert.
Sie haben Fragen zur Grauwassernutzung?
Zögern Sie nicht, uns diese zu stellen.
Wir von Mach & Partner haben über 30 Jahre Erfahrung im Bereich Wasserwirtschaft und Kulturtechnik.
Für Rückfragen steht Ihnen Herr DI Andreas Kratz gerne jederzeit zur Verfügung.
