Projekt: Austausch Stromerzeuger auf der Kläranlage Köflach-Gradenbachtal

Lesedauer: 4 Minuten

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Ausgangslage und Anforderungen des Projekts

In der Kläranlage Köflach-Gradenbachtal des Reinhaltungsverbandes Köflach-Maria Lankowitz-Edelschrott war der bestehende Stromerzeuger in die Jahre gekommen. Es sollte zukünftig nachhaltig sein und für die Stromerzeugung vor Ort keine Fremdzusatzmittel benötigen.

Auf der Kläranlage gab es ein System, das die anfallenden Biogase aus den Faultürmen zur Stromerzeugung nutzte. Diese Biogase entstehen bei der Vergärung von Klärschlamm und können in der Kläranlage für die Erzeugung von Strom und Wärme genutzt werden.

Die nötigen Kofermente (=pastöse, biogene Abfälle) für diesen Vorgang werden aber mittlerweile zu Werkstoffen verarbeitet und am Anfall-Ort direkt genutzt. So wäre der direkte Austausch der bestehenden Anlage weder wirtschaftlich noch nachhaltig sinnvoll.

Ein neues System sollte her, das den Anforderungen vor Ort besser entspricht. Die anfallenden Biogase aus den Faultürmen sollten optimal für die Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden können.

Der Weg zur Modernisierung

In den letzten Jahren hat sich am Markt der Stromerzeuger so einiges getan. Schon lange gibt es Großgeräte für die Energienutzung von Biogas aus dem Kläranlagenbetrieb am Markt. Diese Großgeräte haben ihren Einsatzbereich ab einer Größenordnung von rund 50.000 Einwohnern.

Doch für die Kläranlage Köflach-Gradenbachtal wären die klassischen Stromerzeuger um einiges zu groß ausgefallen.

Durch das Downsizing in niedrigere Größenklassen konnte nun doch die Energienutzung mit Biogas aus reinem Kläranlagenbetrieb mit einem Faulturm sichergestellt werden. Neue, kompakte Bioheizkraftwerke sind schon für Kläranlagen ab ca. 15.000 Einwohnerwerten einsetzbar.

Die Wahl fiel auf ein BHKW, den Smartblock 33

smart block energietauscher in der klaeranlage RHV Koeflach – Maria Lankowitz – Edelschrott

Sie möchten mehr über die technischen Details dieses Blockheizkraftwerkes erfahren?

Hier haben wir diese für Sie zusammengefasst:

  • Stromerzeugung: 30 kW je Stunde Stromerzeugung bei Volllast
  • Erzeugung von thermischer Energie: 70 kW je Stunde bei Volllast
  • Verbrauch: ca. 16,0-18,0 Nm³ Biogas und ca. 62 % Methangehalt
  • Regelung bis zu 50 % Teillast möglich

Dieser Stromerzeuger ist im Prinzip ein Vierzylinder Verbrennungskraftmotor mit 3,6 l Hubraum und einem Flüssigkeitskühlsystem.

Sie können sich das ähnlich einem Automotor vorstellen. Dieser treibt aber eben kein Fahrzeug an, sondern einen Dynamo, der die Energie zu Strom umwandelt. Außerdem wird die entstehende thermische Energie mithilfe eines Wärmetauschers direkt in der Kläranlage zum Heizen genutzt.

Wie das genau mit der thermischen Energienutzung auf der Kläranlage funktioniert, haben wir in dem Blogartikel unter dem folgenden Link genauer beschrieben: Alternative Energiequellen: Energie aus Abwasser

Ganz im Sinne der Nutzerfreundlichkeit ist der Smartblock mit einem Display ausgestattet. Außerdem kann das System über geeignete Schnittstellen in bestehende Prozessleitsysteme eingebunden werden.

Nachhaltige Energiegewinnung in der eigenen Kläranlage

Gemeinsam mit den Anlagenbetreibern haben wir mit diesem Projekt wieder einen großen Schritt in eine nachhaltige Zukunft getan. Nun kann gewonnene Energie aus dem Biogas des Faulturmes effizient am Standort für die Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden.

Dank unserer langjährigen Erfahrung und der sorgfältigen Evaluierung konnten wir die optimale Lösung für die Kläranlage Köflach-Gradenbachtal installieren.

Sie haben Fragen zum Projekt und seiner Entwicklung?

Kommen Sie gerne direkt mit Ihren Fragen auf uns zu. Wir beantworten diese unverbindlich.

Wir von Mach & Partner haben über 30 Jahre Erfahrung im Bereich Wasserwirtschaft und Kulturtechnik.

Für Rückfragen steht Ihnen Herr DI Edmund Kohl gerne jederzeit zur Verfügung.

 
DI Edmund Kohl Projektleitung für Siedlungswasserwirtschaft, Betriebsführungsassistenz, Gratwein-Strassengel
DI Edmund Kohl

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