In unseren Breiten ist es selbstverständlich, dass beim Aufdrehen des Wasserhahns sauberes, einwandfreies Trinkwasser aus der Leitung kommt. Treten in der Trinkwasserversorgung aber Qualitätsprobleme auf, müssen Sie als Anlagenbetreiber mit einer Flut an Beschwerden rechnen – unabhängig von der Ursache dieser Probleme.
Hygienisch nicht einwandfreies Trinkwasser, Gewinnungsgebiete, die vom Netz gehen müssen oder Schwierigkeiten bei der Anlagensteuerung: Mit diesen und ähnlichen Szenarien sehen sich Trinkwasserversorgungsunternehmen konfrontiert.
Deshalb erfahren Sie in diesem Artikel:
- wie Ihnen das individuelle Störfallmanagement helfen kann
- warum Sie es recht bald umsetzen sollten und
- welche Fördermöglichkeiten es vom Land Steiermark dafür gibt.
Was ist der Unterschied zwischen Leitlinie und individuellem Störfallmanagement?
Für den Störfall gibt es allgemeine Vorgaben und Empfehlungen für die Erstellung von Wassersicherheitsplänen und der Planung von Risikomanagement. Diese finden sich in diversen Leitlinien wieder.
Derartige Leitlinien sind wichtig, aber kein Ersatz für individuelles Störfallmanagement!
Denn unsere Trinkwasserversorgungssysteme sind historisch gewachsen und unterscheiden sich in ihren Strukturen und Prozessen. Jedes Störfallszenario wirkt sich in den verschiedenen Systemen anders aus und muss demnach individuell behandelt werden.
Sie fragen sich, was alles zur Erstellung eines Störfallmanagementplans nötig ist? Nutzen Sie unsere Praktische Checkliste, um sich einen Überblich zu verschaffen: Hier geht’s zur Checkliste
Die 2 Phasen des individuellen Störfallmanagements
Phase 1: Gefahrenpotenzial analysieren
Um mit Problemen und Störfällen verschiedenster Art schnell und richtig umzugehen, empfehlen unsere Experten und Expertinnen von Mach & Partner zunächst eine genaue Analyse der potentiellen Gefahren.
Phase 2: Störfall- und Risikomanagement erstellen
Aufbauend auf die Gefahrenpotenzialanalyse wird ein prozessorientiertes Störfall- und Risikomanagement erstellt.
Darin sind Zuständigkeiten klar definiert. Außerdem erhalten Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einfach verständliche Handlungsanweisungen für den Ausnahmefall.
Und was, wenn Situationen betriebsintern nicht mehr bewältigt werden können?
Für diesen Fall werden Maßnahmen des Notfall- und Krisenmanagements entwickelt, an denen sich jeder orientieren kann.
Das Ziel: eine sichere Wasserversorgung auf höchstem Niveau!
Vorgaben für Siedlungswasserwirtschaft vom Land Steiermark
Die Steiermärkische Landesregierung setzt sich aktiv für die Erreichung dieses Ziels ein: Der Erhalt von Landesfördermittel in der Siedlungswasserwirtschaft ist ab 01.01.2026 an das Vorhandensein eines Störfallmanagementplans gekoppelt.
Das bedeutet, Sie müssen für Ihre Gemeinde bis 31.12.2025 einen Störfallmanagementplan umgesetzt haben, wenn Sie weiterhin förderfähig bleiben wollen.
Bei der Nichterfüllung dieser Vorgabe besteht ab dem Jahresbeginn 2026 keine Förderfähigkeit. Diese erhalten Sie nachträglich nur durch Erbringung eines Störfallmanagementplanes, der den Leitlinien des Landes Steiermark entspricht.
Mehr über die Förderungsrichtlinien im Siedlungswasserbau erfahren Sie unter folgendem Link: Förderungen im Siedlungswasserbau: Neue Förderungsrichtlinien Stand 2023
Förderungen fürs Störfallmanagement vom Land Steiermark
Das Land Steiermark unterstützt Anlagenbetreiber aktiv beim Erhalt einer sicheren Trinkwasserversorgung in unserem Bundesland. Dazu stellt die Steiermärkische Landesregierung für die Erstellung von Störfallmanagement-Plänen eigene Fördermittel bereit.
Aktuell im Ausmaß von 80% der Planungskosten bzw. maximal 8.000 Euro des förderbaren Planungsaufwands bei einer Fertigstellung bis Ende 2025.
Kümmern Sie sich jetzt um die Förderbarkeit Ihrer Gemeinde in der Siedlungswasserwirtschaft
Sie wundern sich, warum Sie die Störfallmanagementplanung jetzt schon angehen sollten?
Solche Projekte können sehr umfangreich ausfallen und sollten rechtzeitig in Angriff genommen werden.
Um Ihnen die Sicherheit zur Erlangung von Fördermittel des Landes Steiermark auch nach dem Jahresbeginn 2026 zu ermöglichen, unterstützen Sie unsere Experten von Mach & Partner schon jetzt tatkräftig.
Sie können bei uns einen unverbindlichen Beratungstermin vereinbaren, in dem wir Sie über die Möglichkeiten bei Ihrer individuellen Störfallmanagementplanung informieren.
Sie haben Fragen zum individuellen Störfallmanagement?
Wir von Mach & Partner haben über 30 Jahre Erfahrung im Bereich Wasserwirtschaft und Kulturtechnik.
Für Rückfragen stehen Ihnen Herr DI Markus Günther und Herr DI Edmund Kohl gerne jederzeit zur Verfügung: